BIOLANDIMKEREI AlteWerkstatt Franz&Claudia Jung Fronhofen Am Schmiedebrunnen 8
BIOLANDIMKEREIAlteWerkstattFranz&Claudia JungFronhofenAm Schmiedebrunnen 8

Das PhotoTageBuch: Aus dem Leben eines             Landimkers und seiner Bienen                                November 2024

Am 16.06. begonnen. Soweit kannst du zurück, liebeR LeserIn. Falls es dich interessiert. Nicht?Aber, vieles isch spannend und interessant. Oder it? Wa moinsch... Wirsch säa...Du machsch sowiso wa du witt...

Herbst...Gedichte zum Herbst? Oftmals gar nicht "erbauend", sondern abschiedstraurig, dunkel schimmernd, winterfürchtig. Aber nicht alle. Mal sehn...

<<Samstag, 30. November>>

Namenstag: AndreaS, Volkert, Kerstin

Aus Urgroßmutter's Stubenkalender: Wenn es an Andreas schneit, der Schnee hundert Tage liegen bleibt. ... Um Andreas hell und klar, bringt uns allen ein gutes Jahr. ... Das könnte passen. In Stuttgart scheint schon die Sonne!

Honigladen in der AltenWerkstatt: 8.00 - 11.00

Landimkers Arbeit: Imker* ist nicht nur Bienenpfleger*, sondern auch Honigmacher*, Honigverkäufer*, Kerzenmacher*. Vereinbart: Im Advent beginnen wir mit einer neuen Verkaufsstelle in Ravensburg, dem Reformhaus Kuhn am Gespinstmarkt. Da das "Kräutle" aufgehört hat, haben wir uns für das sehr solide Reformhaus mit langer Geschichte -Herr Kuhn sen. war uns schon bekannt- entschieden.

Die Kerzengießerei neigt sich.  Photographien ... zeigen wie vorindustriell gearbeitet wurde. // ...die Lage des Dochtes: das breite V öffnet sich nach oben. // Ein beliebtes Teelicht mit Rosenmuster. // Kerzentexturen. // Kerzenflamme.

<<Freitag, 29. November>>

Namenstag haben heute: Berta (schon wieder), Friedrich, Friederike

Aus Urgroßmutter's Stubenkalender:  ...Mal sehn ... Heut am Tag des Saturnin, da ziehet unser Herbst dahin. ... Saturnius war der erste Bischof von Toulouse. Um 250. In Frankreich gibt es mehrere Städte, die nach ihm benannt sind: St. Saturnin ...

Honigladen in der AltenWerkstatt: 16.00 - 19.00, immer freitags. Außer Honig ... in der dunklen Jahreszeit: ...Bienenwachskerzen, aus der Arbeit unserer Bienen (zur Erzeugung von 1 kg Wachs benötigen sie ca. 5kg Honig) und unserer Erzeugung (Wachs "auslassen" und reinigen) und unserer werkstattgemäßen Anfertigung.

Photographien: Tag für Tag wird das Sortiment der gegossenen Bienenwachskerzen größer. Nach der Fertigung der Kerzenrohlinge beginnen morgen die Feinarbeiten. Claudi's Werk: Der Laden ist geschmückt für die adventliche zeit.

<<Donnerstag, 28. November>>

Namenstag haben heute: Berta, Jakob, Albrecht. ... Die Feier der Namenstage sind/waren Brauch bei Katholiken und Orthodoxen. Meistens wird an "heilige" Vorbilder erinnert. Und, einige Namenstage gibt's doppelt.

Aus Urgroßmutter's Stubenkalender: Leerstelle. LiebeR LeserIn, falls du eine Wetterregel für das heutige Tagesdatun findest, würdest du sie mir bitte mailen?

Politbüro Hasenberg: Heute kommt eine Photographie von einem Protestplakat, das in Fleisch-wangen und auch in Ruprechtsbruck zu sehen ist. Das Politbüro Hasenberg stellt hierzu fest, dass es Andersdenkende respektiert und dass es für Meinungsfreiheit eintritt.

Grundsätzlich spricht sich das Politbüro Hasenberg für den Einsatz von Windmühlen zur Stromerzeugung aus. Ob der Standort -wo genau?- bei Fleischwangen in Frage kommt, das sollen die Menschen dort entscheiden.

Landimker's Arbeit: Kerzenherstellung ...am Sonntag ist der erste Advent: Hochsaison für den Kerzenverkauf. Überhaupt, die dunkle Jahreszeit ... Bienenwachs ist gepeicherte Sonnenenergie.

Unsere Bienenwachskerzen sind aus 100% Bienenwachs. Einem Bienenwachs, das nur unsere Bienenvölker im bienengerechten Naturbau (Anfangsstreifen) erzeugt haben. Einem Bienenwachs, das wir jedes Jahr untersuchen lassen, auch auf Rückstände von außen. Einem Bienenwachs, das auch von seiner Reinheit höchsten Ansprüchen gerecht wird: Nach ca. drei Reinigungsgängen im Wasserbad durch schließlich durch das Leintuch.

Zum Tagesabschluss mit dem Rad über's Land. Höchster Punkt: Bauhof, zwischen Oberwaldhausen und Käfersulgen.

<<Mittwoch, 27. November>>

Namenstag: Ida, Brunhilde, Uta, Albrecht

Aus Großmutter's Stubenkalender: Friert es auf Virgilius, im März noch Kälte kommen muss. ... Einen "Reifen" hatten wir heute Morgen.

Virgilius , einstens Abtbischof in Salzburg. Geb. um 700 (?) in Dublin, gest. 784 in Salzburg. Sehr gebildet. Der "Geometer" -wegen seiner Geometriekenntnisse- wurde er genannt. Auch hatte er schon 700 Jahre vor Galileo Galilei, die Meinung, auch auf der anderen Seite der Erdkugel lebten Menschen. Bonifatius schwärzte ihn u.a. deshalb beim Pabst an. Virgilius galt als bedeutender Literat. Er gab die Virgilius Notizen heraus.

Aus dem toten Winkel der Geschichte: 1905: In Berlin konstituiert sich der Deutsche Städtetag. Er vertritt heutzutage die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsstädte gegenüber der Bundes-regierung und der EU.

Landimker's Arbeit: Kerzenwerkstatt in Betrieb. ... Abends: Onlinekonferenz: Biolandimkergruppe Oberschwaben: Melezitosehonig.

Und sonschd ... am Baggersee ...

 

<<Dienstag, 26. November>>

Namenstag: Konrad, Kurt und Anneliese. ... Alle noch nicht wieder in Mode ... oder? Aber es kann schnell wieder ganz anders kommen. ... Emma? Damals, als die letzte Störnäherin Fronhofens, die Emma, verstarb, ging ihr Name mit. ... Doch, Pfeifadeggel, inzwischen ist Emma wieder öfters da, als Name.

Aus Urgroßmutter's Stubenkalender: Der Konrad und die Käther, die bringen oft das Winter-wetter. ... St. Konrad war Bischof im Bistum Konstanz. Vom "Volk" und von seinem Nachfolger wurde seine "Heiligsprechung" sehr gefördert. Alle wollten einen Einheimischen als Heiligen.

Aus dem toten Winkel der Geschichte: 1989, Schweiz, Volksabstimmung: Über ein Drittel der Abstimmenden stimmt für die Abschaffung der Schweizer Armee.

Aus dem Polibüro Hasenberg: Bis heute hat die Schwäbische Zeitung nicht über die Samstags-demonstration in Ravensburg berichtet. Informationspflicht?

Landimker's Arbeit:

Bruno Moosmann, einer der letzten fahrenden Händler, der Nudlama, hat uns heute wieder versorgt aus seinem Sortiment. Seit 26 Jahren ist er nun auf Tour uund besucht seine KundInnen. Teigwaren, Mehle, Öle und Essig, Gewürze, Suppen und Soßen sind in Bruno Moosmann's Angebot. Und, Honig aus unserer Imkerei. Und ... immer ein gutes Wort für seine Kundschaft.

Beginn mit dem Kerzengießen: Auswahl der Formen, Auswahl der Dochte. Die ersten Bienen- wachskerzen sind sind am Aushärten.

<<Montag, 25. November>>

Good morning! Montagmorgen ... liebeR LeserIn ... für viele Menschen nicht so der Glücksmo-ment der Woche ...

Katharina hat Namenstag. Die hl. Katharina und ihr Lebenslauf sind nach derzeitiger Forschung nichts als eine Legende. Trotzdem... Katharina ist für viele immer noch eine der herausragenden Heiligen. Viele Naturbeobachtungen und Wetterregeln nehmen Bezug auf den Kathreintag. Eine eher nicht begründete Voraussage:  War's wolkig am Katharinentag, gedeihn die Bienen gut danach. ... Schon wahrscheinlicher: Um die Zeit von Sankt Kathrein, da wintert's gerne bei uns ein. ...  Und auf vielen Dörfern eine gültige Regel, damals: Kathrein stellt den Tanz ein.

Landimker's Arbeit: Zu viele Unterbrechungen. Wachsarbeiten weiter vorbereitet. Kontrollgang im Hasenberg. Etiketten endgültig bestellt.

<<Sonntag, 24. November>>

Namenstag haben heute Flora (Fleur) und Albert.

Urgroßmutter's Stubenkalender sagt uns vorerst nichts dazu... ein Tag ohne Wetterregel...wieder Mal ... offensichtlich, ob es eine Wetteraussage in Urgroßmutter's Stubenkalender gibt, entschei-det weniger das Wetter, als vielmehr die Bedeutung/Beliebtheit desR Heiligen. Für morgen, Ka-tharina, da stehen die Wetterregeln Schlange.

Sonntagsgedicht   Ernst Jandl meint in spätherbst zu Wetterlage und Jahreszeit: der gute Winter langsam naht. // der schlechte ebenfalls. // die einen nehmen schon die schi // die andern kaufen aspirin. 

Photos ... morgen ist Montag. Arbeitsvorbereitung. ... heute ist Sonntag. Arbeitsruhe.

<<Samstag, 23. November>>

Laden geöffnet: 8.00 - 11.00.

Wachswerkstatt: ...wird eingerichtet in der Werkstatt.  Kessel mit Emailleeinsatz zum Waben auslassen im Freien ... wird aufgeräumt.

Kreissäge (Schiebetisch) mit Fräse und Langlochbohrer ... verkauft ... 

Besuch in der Stadt

Urgroßmutter's Stubenkalender: Klemens: Dem heilgen Klemens traue nicht, denn selten zeigt er uns ein milds Gesicht. ...Heute ...hat's gestimmt.

 

<<Freitag, 22. November>>

Wetterregel aus Urgroßmutter's Stubenkalender?

Cäcilia im weißen Kleid, erinnert an die Winterszeit. Ebenso schlau-orakelhaft ist die zweite Wetterregel an Cäcilia: Wenn es an Cäcilia schneit, ist der Winter nicht mehr weit. LiebeR LesereIn, wurdest du von Schnee und Kälte überrascht, dann weißt du jetzt, was auf dich zukommt. Denk an Cäcilia's Wetterregel.

Cäcilia als Vorname ist derzeit "aus der Mode". Doch die Älteren kennen alle eine Cecill oder Cilly. Im Nachbarort Fleischwangen spielt Cilly als Geißen-besitzerin eine besondere Rolle und wird alljährlich gebührend besungen.

Landimkers Arbeit Honig abfüllen // Bienenwachs Feinklärung: Aufräumen // Honig ausfahren nach Stetten am Bodensee, Rugelestraße 1, Biolandhof mit Hofladen, Familie Müller  (Am 20.09. habe ich den Hof und "Bioland" näher beschrieben.) // Rund um die AlteWerkstatt: Wege bahnen.

<<Donnerstag, 21. November>>

 

Wetter: Hier, das Lied zum Wetter. Einstmals gesungen von der oberschwäbischen Kultgruppe Schwoißfuass. Aus Schussariad.

Kinder, bassed auf, // bei uns do oba, do wähd en raua Wind //dr Vattr hot scho lang ganz heimlich // dia alte Bilder verbrennt.    ...   LiebeR LeserIn, dia Schwoißfiass, das sagt schon ihr Name, haben in ihren Liedinhalten nichts ausgeklammert, fast nichts. Nachkriegskinder, die sie waren, thema-tisierten sie das Verschweigen der "alten Zeit".

Wetterregel aus Urgroßmutter's Stubenkalender: Heute, an Mariä Opferung (Mariä Tempelgang: Ihr Kind widmeten Joachim und Anna, Maria's Eltern, dem Tempel. Politbüro Hasenberg: Au. Da können wir doch zufrieden sein mit unseren Eltern!)

Wenn an Mariä Opferung die Bienen fliegen, // werden wir ein Hungerjahnr kriegen.

Bienen fliegen? Es waren Schneeflocken. Drei Zentimeter Schnee. Und kalt war es. Für die Imker-Innen: Vergangene Nacht war bei uns die erste Frostnacht. Ab jetzt wird die Königin nicht mehr legen, bis sie nach der Wintersonnenwende wieder beginnt: Erfahrungswerte...können schwanken... Frühestmöglicher Termin für die Bekämpfung der Varroatose mit organischer Oxal-säure, 3.5%: Donnerstag, 12.12. Bisher war Nikolaus immer passend. Dieses Jahr kam  der erste Frost später. Beachte: Der Bien richtet seine Entwicklung neben der Temperatur auch nach der Tageslänge aus.

Landimkers Arbeit: Honig abfüllen. Bienenwachs: Feinsieben.

<<Mittwoch, 20.November 2024>>

Wendelin, Ira, Irina und Jessika haben heute Namenstag. Auch für diesen Tag findet sich keine Wetterregel aus der Stube.

Der Honigfrau und des Landimkers Arbeit: Viele Arbeiten wiederholen sich: Honig in Klein-gebinde abfüllen. (Jede Charge mit Schleuderdatum und Bienenstand.) Das Feinsieben des Wachses geht nun in die zweite Woche. Viel schneller ...das nahegelegene Haus im Baugebiet: Aufstellen, Tag 2.

Rückfahrt von Ravensburg: Schloss Bettenreute. Vor 1300 als Hügelburg errichtet.Ca. 9 auf 9m. Im 15. und 16. Jahrhundert:  Ummantelung der Burg mit Schlosbauten. Weiter Burgen standen in Hübschenberg, am Bibersee, in Steinishaus, Grünlingen (Bettburg), Oberaichen, Schreckensee, Blitzenreute (Biegenburg).

<<Dienstag, 19. November 2024>>

Namenstag: Elisabeth . Thüringische Gräfin. 1231 mit 24 verstorben. Weithin bekannt für ihr soziales Engagement.

Wetterregel aus der Stube: Es kündigt die Elisabeth, was für ein Winter vor uns steht.

 

<<Montag, 18. November>>

Landimkers Arbeit heute: Weiter, immer weiter...Bienenwachs nochmals sieben. Nicht filtrieren! Beim handwerklichen Siebvorgang bleiben Kittharzreste im Bienenwachs und geben diesem -bei Wiedererwärmung zur Verarbeitung- eine zähere Konsistenz und tragen zur geschmacklichen Abrundung bei.

Besuch bei Kollegin : Das Volk, das wir in Augenschein nahmen. war tot. Höchstwahrscheinlich ein Opfer der Varroatose und damit einhergehender Virosen. Klare Anzeichen. Trotz voraus-gehender AS-Behandlung und guter Pflege. (Vor einigen Wochen schien das Volk gut über-winterungsfähig nach meiner Ansicht. Fragen, Folgerungen ...)

Anschließend, bei einer Tasse Kaffee, Ausstellungskatalog erspäht ... Werke von Gerhard Dietze. Künstler, Maler, und Designer. 1920, Berlin, - 1999, Allensbach, Bodensee. Aquarelle und Linol-drucke. Das zweite und dritte Bild (Photo) erinnern stark an farbenprächtige Bilder von ... August Macke.

Namenstag: Roman, Odo, Alda, Bettina. Odo: "Des isch au en bsondra Heiliga!", ist immer wieder zu hören. Odo war -laut Überlieferung- wirklich einer! "An den irdischen Dingen hing er so wenig, dass er alles den Armen gab. ... Bei seinen Ausgängen schloss er nie die Zelle, weil er nichts zu verlieren fürchtete. ..." Odo war u.a. eine "lebende Bibliothek" und setzte die Reformen von Cluny in Gang.

Wetter aus der Stube: LiebeR LeserIn, dieser Tag scheint für Wetterregeln nicht existent. Oder it?

<<Sonntag, 17. November>>

Zum Wetter: Aus Gut zitiert ... Die Sankt Salome, die bringt gern Reif und Schnee ...aber: Salome hat heute nicht Namenstag. ... Und, es findet sich ansonsten - in der Kürze der Zeit - keine Wetterregel zum 17. November. Andere Regel: Je bedeutender der/die Heilige für die Menschen, um so mehr Wetterregeln ranken sich um sie/ihn.

Nicht ganz so toter Winkel der Geschichte: 1881: Otto von Bismarck leitet mit einer Botschaft des Kaisers die deutsche Sozialgesetzgebung ein. Das Politbüro Hasenberg : Otto war ein Mo-narchist und hat die Sotialistengesetze (mit) zu verantworten.

Photographien:

<<Samstag, 16. November>>

Wetterregel: Um Otmar von St. Gallen, gern die weißen Flocken fallen.  ...vor einigen Nächten fiel der erste Schnee. Nächste Woche soll's nochmals schneien. ...Nach dem Tod von Gallus dem Einsiedler wurde Otmar beauftragt, die Einsiedelei zu erhalten. Otmar und seine Mitbrüder bauten das Benediktinerkloster St. Gallen auf. Otmar wurde bekannt für seine bescheidene Lebensweise und seinen zutiefst nach innen gerichteten Glauben. Er unterstützte Arme und Kranke, und verzichtete bei notwendigen Ausgängen auf's Pferd, sondern ritt auf einem Esel. LiebeR LeserIn stell dir vor, der/die UnternehmerIn/FabrikherrIn/BauernfunktionärIn etc. fährt in Zukunft im Auto der Größe S und nicht im XXL-Mobil durch's Land oder fliegt schnell zu einer Hochzeit nach Sylt mit seinem privaten Flieger sondern nimmt die Fähre? ... Wir wären ein anderes Land!  

Aus dem toten Winkel der Gechichte ... Hartmut Gründler, Lehrer in Tübingen, wollte "der Profitgier ...hier, der Trägheit und Feigheit dort ...den Sachzwang des Gewissens entgegensetzen." Er kämpfte gegen die Atomkraft, sah das ungelöste Problem der Endlagerung. Am 16.11. 1977 starb er in Hamburg bei "seiner" Selbstverbrennungsaktion. Gewalt gegen andere lehnte er ab.

Landimker's Arbeit ... Blütenhonig abfüllen: Zuerst werde alle Gläser und Deckel gespült, getrocknet. Gläser etikettiert: Claudia, die Honigfrau. Wachsfeinsiebung. Nochmals: Durch's Leintuch. Dann Schwereklärung. Versuchsweise: Abends verbleibt eine etwa. knapp 10 cm dicke, flüssige Wachsschicht im Kessel. In der relativ dünnen Schicht haben mgl. Schmutzstoffe nicht so weit zum Wachsboden, wo sie nach dessen Festwerden mit dem Hochdruckreiniger abgesprüht werden. Andererseits, ...

Ravensburg: Besuch: Stadtluft muss sein. Auf dem Rückweg entlang der Schussen: Wunderbare Uferlandschaft, wunderbare Weiden: In jeder Jahreszeit verwandeln sie ihr Blattwerk in einzigartiger Weise. Sie sind Farbkünstlerinnen, von silberglänzend über blaugrün zu grün.

<<Freitag, 15. November>>

...morga war geschtern heit ...heit isch morga geschtern...

Leopold Landespatron von Österreich. Wetterregel: Der Heilige Leopold, ist dem Altweibersommer hold. ...Trotz zähem Holper - Reim...weit entfernt von der Wettervoraussage war der heutige Sonnentag nicht.

Aus dem toten Winkel der Geschichte...das fast vergessene Datum: 1533: Francesco Pizarro erobert mit seiner Truppe die Inka-Hauptstadt Cusco. // 1940: In der Nacht auf den 16.November beginnen die deutschen Besatzer mit der Abriegelung des Warschauer Ghettos. // 1959: SPD beschließt das Godesberger Programm.

Landimker's Arbeit ...Druckerei Beyer Weingarten: Gestaltung der Etiketten auf unsere Honig-gläser. ...Auslieferung von Honig an den Naturkostladen "Goldbrunnen" in Tettnang. ...Wachsfeinsiebung.

Photographien:

Goldbrunnen ... Der Bioladen mit Herz

Im Januar sind's 30 Jahre, dass Josef Heim als Bio-Ladner begonnen hat. War's sein Lebenstraum, mit der "täglichen Arbeit einen Beitrag für eine nachhaltige und sozial gerechte Marktwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu leisten"? Josef und sein Team stehen für ein 100%iges Biosortiment. Möglichst viel davon aus regionaler Erzeugung. Die Biolandimkerei "AlteWerkstatt" freut sich dabei zu sein, bei regionaler Erzeugung in qualitativ hochwertiger Bio-qualität. 

Der "BioMarkt" ist inzwischen vielfältiger geworden. Die großen Erzeugerringe haben sich Lidl, Aldi etc. teilweise geöffnet. Die Natur- und Reformkostläden, die Hofläden, die den Biomarkt aufgebaut haben, bleiben jedoch mit ihrem konsequenten, umfassenden Biosortiment und ihrer Expertise unersetzlich für nachhaltig und gesundheits- und geschmacksbewusst Einkaufende. Und, für ihre Produzenten aus der Region.

Der Bioladen Goldbrunnen ist in der Karlstraße 29. Übrigens ist der Bioladen mit Herz der erste Mitgliederladen in der Region Bodensee. Scho interessant...Zuletzt: Wir beliefern den Gold-brunnen seit zwei Jahrzehnten und sind seit 30 Jahren bei Bioland!

<<Donnerstag, 14. November>>

Sidonia und Karl haben heute Namenstag. Eine Wetterregel zu diesem 14. Tag im November ...nicht zu finden.

Aus dem toten Winkel der Geschichte ...das fast vergessene Datum: Vor 63 Jahren wurde Elisabeth Schwarzkopf die erste Ministerin der BRD. Adenauer -unter Druck gesetzt von einigen CDU-Bundestagsabgeordneten, natürlich Frauen- nahm sie als  Gesundheitsministerin (neues Ministerium) ins Kabinett. Elisabeth Schwarzkopf's Ministerium erarbeitete die gesetzliche Grundlage für das Mindest-haltbarkeitsdatum und für die Kennzeichnung von Fremdstoffen in Lebensmitteln.

Arbeit ...am neuen Etikett: Wie groß muss das EU-Label darauf sein? Wie groß das Bioland-Logo. Alles streng nach Vorschrift. Anruf bei Kontrollstelle. Anruf bei Bioland. Alls hilfsbereit im genau vorgegebenen Getriebe der bürokratischen Vorgeben. Aber, liebeR LeserIn, was für Etiketten auf-tauchen würden ohne Vorschriften? Gespräch mit Druckerei. // Weiter: Wachsauslassen: Durch Leintuch feingesiebt mit anschließender Schwereklärung.

Photos: Block mit 64 cm Durchmesser. Über Nacht im Kessel geklärt. Ca. 26 kg. // Unterseite des Blocks, nach Entfernen der Schmutzreste mit dem Hochdruckreiniger. Dunklere Kreise sind Propolis-Wachs-Gemische. // Das Wachsbuch, von Vinzenz Weber. Seit Jahrzehnten das Standardwerk zum Bienenwachs für den/die ImkerIn. // Bienenwachs, von Armin Spürgin. 2010, Spürgin ist ein excellenter Praktiker.

<<Mittwoch, 13. November>>

Aus dem Politbüro Hasenberg:

Mehr als in allen anderen Medien kursieren im Netz viele Informationen, Teilinformationen und Desinformationen. Da steht dann nicht die faktenbasierte, nachprüfbare  Mitteilung im Vor-dergrund, sondern die Beeinflussung des Lesers. Folglich gilt: Feinfilterung durch's persönliche Sieb: Inhalt und Informationskanal. Danach können Informtionen aus dem Netz durchaus bereichernd sein.

Sollen sich ein "Landimker und seine Honigbienen" nun auch noch in den Polit-informations-meinungs-betrieb des world.wide.web einmischen, als Tropfen im Meer? Unserer "unwichtigen Randständigkeit" bewusst, wollen wir das nicht ausschließen. Unter Politbüro Hasenberg findest du, liebeR LeserIn, Informationen und Meinungen, sporadisch, die man/frau beim Lesen aufliest.(Hasenberg/Hasenried ist einer unserer Bienenplätze. Wir stellen die Bienen gerne dorthin, wo sich Fuchs und Hase GutNacht sagen. Aber auch dort wirkt Politik ...)

PolitbüroHasenberg

"Die Bereitschaft, einen höheren Preis für Lebesmittel zu bezahlen, ist wesentlich höher als für Tierwohl, Nachhaltigkeit und ökologischen Fußabdruck." Tilman Grune, Ernährungswissen-schaftler in der Sch Z. Darf man/frau daraus schließen, dass ...

"Hungernde Fledermaus"   "Abendsegler und Co kontrollieren den Bestand schädlicher Insekten. Der Schwund von Bienen, Käfern und anderen Kerbtieren bedroht sie nun selbst." TAZ, S.08  Sind Bienen jetzt schädliche Insekten?

Zur Arbeit heute:

1) Feinsieben der Wachsvorräte. Morgen fertig? // 2) Nochmals Überarbeitung des Etikettes.

Photographien: Besuch im Kloster Siessen    - zwei Photographien sind nicht von dort und nicht von mir.

<<Dienstag, 12. November>>

Wetter? Trüb, "dunkelig", leicht neblig. Wachsarbeiten, nochmals alle Blöcke durchsieben: 1) Durch Leintuch. 2) Schwereklärung. Morgen: Weiter damit.

Photographien:

Der Rauch des Schmelzofens -Kessel emailliert- stiegt senkrecht hoch: Hochdruck?//Nach dem Durchseihen mit dem Leintuch: Verbliebenen Altwaben werden noch ausgelassen: Vorher-Nachher.

Mit dem Rad durch die herbstlichen Lande, am Spitalhof vorbei.

<<Montag, 11. November>>

Nebel, Nebel ... St. Martin ... ist immer der, der durch den Nebel reitet.

Martin von  Tours, gest. am 11. November 397, ist der erste christliche Heilige, der nicht als Märtyrer, sondern als Bekenner starb. Bemerkenswert ist auch Martin's Abdankung aus der Armee, er sei nun "ein Soldat Gottes". Nach seiner Heiligsprechung wurde der Hl. Martin zum Schutzpatron der Schneider. Ganz pragmatisch-katholisch: Mit der Mantelteilung hatte er nicht nur sozial-couragiert gehandelt, sondern zugleich sein handwerkliches Gesellenstück im Schnei-derhandwerk geliefert. Klar: Er wird Schutzpatron der Schneider. St. Martin ist post mortem "eh-renamtlich" noch für weitere Berufsgruppen im Einsatz.

An Martini endeten und begannen früher die Dienstverhältnisse der Mägde und Knechte und die Pachtverträge. Das alte Arbeitsjahr war zuende, die Ernte eingebracht, das Wintergetreide ausge-sät, ein neues Jahr stand bevor.

Zu den Photographien:

Letzter Siebvorgang: Die Wachsblöcke werden nochmals durch ein Leintuch, das auf einem Feinsieb liegt, in einen Eimer gesiebt. Mit anschließender Schwereklärung. Wie sauber das Bienenwachs schon vor dem letzten Siebvorgang war, ist an den dunklen Schmutzteilchen in der Mitte des schlussendlich ausgwrungenen Leintuches erkennbar.

<<Sonntag, 10. November>>

Mal sehn...Nebel, Nebel...November ...einige Novemberzeilen?...Beginn und Schlussresumee von Günter Bruno Fuchs in seinen Zeilen im Herbst ...

Die Krähe hat geschrien. // Jetzt starb der letzte Schmetterling. // Nun ist unwiderruflich die Grenze gesetzt.  ...

Freund, wir gehen weit, //Die Novemberzeit // zaubert Nebel in das Stundenglas. // Straßen werden grau // und vom späten Tau // trinkt der Wandrer, den die Welt vergaß.   

LiebeR LeserIn, anscheinend, der November ist (nur) in der Lyrik der dunkel-düstere Monat. Die GedichteschreiberInnen in ihrer Beobachtung und Empfindung auffallend eins. Jetzt wird gesammelt und in den Novemberkorb gelegt...Krähe, Tod, Sterben, bleich, Sense, lauern, Nebel über Nebel, Abschied, grau, Kartoffeln, Trauben, einsam, allein, trüb, darben, ...

Photographien:

Für die dunklere Jahreszeit ...kleine künstleische Holzarbeiten ...Häuslein zwischen Traum und Wirklichkeit ... Teelichthalter, anders

<<Samstag, 9. November>>

8.00 - 11.00  Honigladen in der AltenWekstatt

Wetter: Vorerst neblig, trüb. Hoffnung auf Sonne...

Anmerkungen zum Honig, (8):

Unsere AlteWerkstatt-Arbeitsweise: Gewinnung und Aufbewahren des Honigs, nach handwerklichen-bewährten Erfahrungen. Grundlegende Voraussetzungen: Plattenbelag auf Fußboden und Wänden, zentraler Wasserabfluss (Boden mit Gefälle), Abflugmöglichkeit für evtl. mitgebrachte, vereinzelte Bienen, ansonsten "insektendichter" Arbeitsraum.

Arbeitsschritte:    Entdeckelung:   Die mit Bienenwachs verdeckelten Zellen der halbhohen Honig-waben werden mit einer Entdeckelungsgabel manuell entfernt. Ein wabenschonendes, Honig-verluste minimierendes Verfahren.    Schleudern:   Der Honig wird durch Zentrifugieren in der Tangentialschleuder aus den Waben herausgelöst.    Filtern:   Der flüssige Honig ("Kringeltest") fließt durch ein Doppelsieb, grob, fein. Auf dem Sieb werden Wachsteilchen, die sich beim Schleudervorgang gelöst haben, ausgesiebt. Besteht die Notwendigkeit, wird der Honig nochmals gesiebt.   Klären:   Im Honigeimer beginnt nun der Klärvorgang. Im Laufe der fol-genden Tage läuft der Klärungsprozess ab: Schwereklärung.   Abschöpfen:   Nach einer gewissen Zeit , einige Tage, wird der Honig abgeschöpft: Wachsteile, Luftblasen. Mindestens zwei Mal. Rührvorgang: Zum einen wird mit dem Rühren die Honigmenge im Eimer vermischt. Unten und oben erhält er den selben Wassergehalt. Honig hat die Neigung, sich zu entmischen. Das hast du, liebeR LesereIn sicher schon bei Honigen im Regal beobachtet: Oben bildet sich zuweilen eine wässrige Schicht. Vor allem, wenn im Laden Luftfeuchtigkeit und Temperatur nicht honiggerecht sind oder wenn zuoft ein Wechsel zwischen Warm und Kalt erfolgt oder wenn ein Honig einen erhöhten Wassergehalt hatte.   Lagerung: Grundlagen des Aufbewahrens ...in den nächsten Tagen...nach der Honiggewinnung ein ebenso entscheidender Schritt, um Honig als LEBENSmittel zu erhalten, insbesondere bez. Aminosäuren, Enzymen, ...

Photographien: Nach dem Gang durch den gut besuchten Jahrmarkt in der Stadt ... herbstliche, stille Eindrücke...

<<Freitag, 8. November>>

Zum Wetter: Wenn der November blitzt und kracht, im nächsten Jahr der Bauer lacht.

Heute: Neblig, diesig, grau, still.

16.00 - 19.00 Honigladen in der Alten Werkstatt mit dem diesjährigen Waldhonig.

Arbeiten: Honigabfüllen.// Gespräch in der Druckerei: Etiketten.//Gespräch mit SchwErzi, dem schwäbischen Erzgebirgler, dem Holzkünstler in Weingarten. Besuch seiner Werkstatt: Als Photo eine Arbeit mit dem Zunftmotiv "Schreiner"//Und Austausch bzw. Reparatur von Untergestellen der Magazine im Ried. ... Solange am Gestell gearbeitet wird, wird das Magazin auf den Boden abgestellt. Die Gestelle haben eine endgültige Höhe von 50 cm. Zu nah am Boden ist es im Winter kälter. Und, zusammen mit der Magazinhöhe (samt Boden)von 35,5 cm ergibt das eine Arbeitshöhe -wenn der Brutraum geöffnet werden muss- von 85,5 cm. Eine Schreinerwerkbank (Hobelbank) hat eine Arbeitshöhe von 74 cm.

<<Donnerstag, 7. November>>

Die US-Präsidentenwahl mit zwei Siegern, zwei Großkapitalisten, Donald Trump und Elon Musk, wichtiger Unterstützer, und das Statement von Olaf Scholz, wie er ohne Christian Lindner anste-hende Regierungsaufgaben lösen möchte, berührt dich liebeR LeserIn, uns alle, so oder so...Wir alle sind politische Menschen, und unser Tun oder Nichtstun hat soziale, ökologische und politische Auswirkungen...bis in den hintersten Winkel, dort, wo sich Fuchs und Hase Gut Nacht sagen, den Bienenvölkern im Hasenberg.

Neben dem Ausmähen und Auslichten der Bienenstände erfolgt die Ausbesserung, Abbau oder Neuaufstellung der Unterlagengestelle. Neue Untergestelle werden in der Schreinerwerkstatt erstellt.

Honig abfüllen, ist eine Aufgabe, die uns stetig begleitet. Waldhonig füllen wir ab: 1. Flüssig, gerührt, aber noch einige Wochen bis zur Kandierung. 2. Gerührt, Honig steht kurz vor der Kandierung.   Die Entwicklung des jungen Honigs erfordert genaue Beobachtung, vom Ab-schäumen über das Rühren bis zur Abfüllung im Glas.

Zu den Landschafts- und Blühphotographien: Auffallend viele Leguminosen wurden dieses Jahr ausgesät. Wunderbare Blühfelder sind entstanden.

<<Mittwoch, 6. November>>

 Leonhard - Bauernregel: Nach der vielen Arbeit Schwere, an Leonhardi die Rösser ehre. - Wetter-regel: Wie's Wetter an Leonardi ist, bleibt's bis Weihnachten gewiss. (Vorhersage und Reim sind von ähnlicher "Qualität".)  Leonhard's Geburtsjahr wird um 500 vermutet. Zunächst galt er nach seinem Tode als Schutzpatron der Gefangenen. Danach "erhielt" er auch die Zuständigkeit für das "Vieh", insbesondere das Pferd. Er wurde (und wird?) von Rossknechten, BäuerInnen, Reiter-Innen, Fuhrmannsleuten und Schmieden angerufen.

Anmerkungen zum Honig, (7):   

Dr. med. Donadieu, Verfasser diverser Bücher zu den "Produkten des Bienenstocks", in seiner chemischen Analyse der Inhaltsstoffe: Wassergehalt: 16 - 20% (Biolandrichtlinie: bis 18%).//Zucker, überwiegend die Einfachzucker Traubenzucker (ca. 31%) und Fruchtzucker (ca. 38%), Saccharose, Maltose, andere Zucker.// Proteide, unter denen etwa 12 Aminosäuren (weniger als 1%)// organische Säuren: 0,3%// Mineralstoffe und Spurenelemente (etwa 0,2%)//Vitamine, vor allem aus dem B-Komplex//Enzyme,v.a. Invertase und Diastase//Andere Substanzen: Aromastoffe/ein Gallenwirkstoff, ähnlich Acetylcholin/Pollenkörner/Proteine/Pigmente/antibiotische Wirkstoffe: Inhibine. Zusammenfassend: Honig ist eine komplexe Substanz mit einer Großmenge von Inhalten, die im menschlichen Lebensorganismus wichtig sind. Das Zu-sammenwirken dieser Substanzen als Einheit ist der Schlüssel zur Wirkung von Honig.

Bilder: Honige von unsern Bienen im Regal (mit zuklappbaren Läden, Dunkelheit).// Waldhonig: flüssig und gerührt-kandiert.

<<Dienstag, 5. November>>

Wetterregel: Hängt das Laub bis in November hinein, wird der Winter lange sein.

Anmerkungen zum Honig,(6):

                                                                                                                               Heute aus Donadieu, Der Honig: LiebeR LeserIn, Blütennektar und Honigtau sind ganz überwiegend wassergelöste Saccharose, in einer Konzentration von 3 bis 25 %. Die Sammelbienen saugen winzige Mengen. In ihrem Honigmagen werden aus dem Disaccharid Saccharose zwei Monosaccharide, Fruktose und Laktose, Frucht- und Traubenzucker. Im Stock wird die Fracht an die speziellen Innendienstlerinnen übergeben, die durch wiederholte Regurgigation die begonnen Umwandlung vollenden und den entstehenden Honig in den Wabenzellen breitflächig verteilen. Durch Verdunstung und Belüftung -wieder Aufgabenteilung- wird der Nektar/Honigtau schließlich auf einen ca. 18%igen Wassergehalt herunterreguliert. Je mehr sich der Bien mit dem entstehenden Honig beschäftigt - eine Frage von Trachtaufkommen und Raumgebung - desto "bienengemäßer", naturgemäßer, wird er. An die Qualität der Honige vor der "Zeit der großen Maschinen, der großen Felder, der großen Bienenkisten und der großen Völker" kommt der Honig heutzutage nicht mehr heran. Aber...wir versuchen es mit unsere "werk-stattlichen" Abeitsweise und mit ausgesuchten Trachtgebieten.

Weiter mit Donadieu: Honig gehört zu den ältesten Nahrungsmitteln des Menschen. Hippo-krates benutzte Honig für viele seiner Drogen. Untersuchungen den vergangenen Jahrzehnten wiesen dem Honig ein vielfältiges Wirkungsspektrum zu:                                                                         - starke Energiefreisetzung   - leichte abführende Wirkung   - günstige Wirkung auf die Calcium-assimilation beim Kind   - hustenstillende    - beruhigend  - anti-toxische und antiseptische Eigenschaften   - antianämische Eigenschaften   - fieberwidrig   - erweichende Eigenschaften.

Waldhonig ... aus dem Wasenried

geschleudert am 25.07.  Inzwischen ist mehr als 1/4 Jahr vergangen. Hier bedeutet "alte Werkstatt": Jede Charge (ca. 20kg) wird entsprechend ihrem "An-spruch" abgeschäumt und gerührt und abgefüllt. Gerade dieser Honig ist sehr speziell in Aroma und Kandierungsprozess. Wir können nur vermuten, welche Honigtauerzeuger zu diesem einzigartigen Honig beitrugen. Andererseits haben wir diesjahr Waldhonig geschleudert, der schon kandiert ist und trotz Rührens stellenweise kleine (Melezitose-)Körnchen aufweist. LiebeR LeserIn, Honig, der immer gleich aussieht und immer gleich schmeckt, wird nicht handwerklich, jede Charge ein spezielles Unikat, sondern ...eher industriell, im großen Stil, einheitlich, hergestellt.

<<Montag, 4. November>>

Karl Borromäus. Ab 1565 machte er aus der "heruntergekommenen" Erzdiözese Mailand ein Vorzeigebistum. Er selbst wurde zum Vorbild.

Wetterregel: Wenn`s an Karolus stürmt und schneit, dann leg deinen Pelz bereit, sonst schneit's dir auf das Sonntagskleid. Und heiz im Ofen wacker ein - bald zieht bei dir die Kälte ein.

Arbeit: Freischneiden der Bienenstände. Freischneiden der Jungbäume. Wasenried fertig.             Beobachtung: Die Maulwürfe haben in den letzten Tagen auf den abgemähten Riedwiesen viele Hügel gebaut. Die Wettervorhersage hierzu: Wirft der Maulwurf noch spät im Oktober. läßt der Winter noch lange auf sich warten.

Die Trachtzeit ist längst vorbei. Das immer wiederkehrend Schöne an der Imkerei ist die winterliche Ruhezeit und die stete neue Hoffnung auf ein gutes neues Bienenjahr...

Anmerkungen zum Honig, (5):

Dr. med. Yves Donadieu war überzeugt von der Heilbehandlungen auf natürlicher Grundlage. In kleinen Büchlein beschrieb er jeweils die gesundheitlichen Auswirkungen von Honig, Propolis, Gelee Royale und Blütenpollen. Donadieu hielt die lange Zeit herrschende Euphorie zum Einsatz von Technik und Chemie in der Medizin für einseitig. Dreierlei empfahl er: 1) Stärkung des Organismus, dass er den vielfältigen Aggressionen standhält. 2) Kommt der Organismus trotzdem aus dem Gleichgewicht: Möglichst eine Therapie ohne toxische Substanzen. 3) Hilft alles nichts: Produkte einsetzen, auch wenn sie toxisch sind und (oder) Nebenwirkungen haben. So Donadieu's Grundeinstellung, sehr verkürzt. Und, liebeR LeserIn, jeder Mensch ist anders.

Morgen: Weiter mit Donadieu und "Der Honig".

 

 

 

<<Sonntag, 3. November>>

"Neblig-trüb. Draußen, kein Mensch zu sehen. 3. November, 307. Tag im gregorianischen Kalen-der. Noch 58 Tage bis Jahresende.

Tote Winkel der Geschichte ...das fast vergessene Datum...3. November 1918. Der Kieler Matrosenaufstand. Ausgangspunkt für die Novemberrevolution in Deutschland: Beendigung der Monarchie. Versuch der Ab-schaffung des Ständestaates. Schaffung des Weimarer Parlamentarismus. Später, von Hinden-burg und Ludendorff und ihren militaristisch-nationalen Anhängern als "Dolchstoß in den Rücken der Armee" verleumderisch unters Volk gebracht. 

 

Herbstliche Eindrücke. Zum Abschluss des Themenkreises "Kuh und Honigbiene" und zur Auf-heiterung -statt eines Herbstgedichtes- mal leichte Lyrik zur Kuh von Heinz Erhardt:

Auf der saftig grünen Wiese/weidet ausgerechnet diese/eine Kuh. ... Ach ihr Herz ist voller Sehnen/und im Auge schimmern Tränen/ab und zu. ... Was ih schmeckt das wiederkauts/mit der Schnauze, dann verdautse/und macht muh. ...Träumend und das Maul bewegend,/schautse dämlich in die Gegend/grad wie du.

<<Samstag, 2. November>>

Allerseelen:   Heute gedenken die Katholiken ihrer Verstorbenen. Auf den Allerseelentag werden ihre Gräber geschmückt.

Friedhöfe, die Gärten der Toten, sind oft vielfältige Orte des Lebens von Bäumen, blühenden Pflanzen und Insekten.

Um Allerseelen kalt und klar,                                                                                                                            macht zur Weihnacht alles starr.

 

Photographien:

Der Hasenweiler Friedhof. Wunderbare Aussicht, gepflegte Gräber. Aber die Viel-falt an Bäumen und Hecken fehlt. Im Frühling und Sommer fehlt es hier an Insekten und Vögeln, Friedhofstimmung...

"Anni und Alois" mit Katze am warmen Ofen. Passend zum heutigen Wetter. Auf ihrem Hof, auf dem die Zeit stehen blieb. Die beiden leben als Selbstversorger auf ihrem Hof. 550€ Rente für Telefon,Tageszeitung, Strom, Versicherungen, Tageszeitung etc. Beide zufrieden. Seitdem ein Filmbericht über ihr Alltagsleben gezeigt wurde, kamen schon mehrere tausend Faszinierte oder bloß Neugierige auf ihren Hof. Viele scheinen angezogen von dem Bauernleben von Anni und Alois, von dieser vordergründigen Anspruchslosigkeit, dieser Konsumferne, dieser Art der Selbstversorgung. (M.Ansicht.:Zu romantisiert dargestellt. Nichts hinterfragt.) Beide sind tief eingearbeitet in ihre "Fachgebiete": Mechanik und Bau und Landwirtschaft (Alois) und Pomologie, Gemüseanbau, Haltbarmachung, Hühner- und Entenhaltung (Anni).

Doch sollten wir unsere "Ansprüche an Konsum und Leben" mal an denen von Anni und Alois spiegeln, würden wir erkennen können, wo wir, die "mit der Zeit gingen", zu weit gesprungen sind. Oder it?

Honigladen in der AltenWerkstatt: 8.00 - 11.00

<<Freitag, 1. November>>

Allerheiligen: Im christlichen Glauben gibt es mehr Heilige als Tage, um ihrer zu gedenken. Was tun? Allerheiligen! Heute wird allen Heiligen gedacht, auch jenen, die in Vergessenheit geraten sind.

                                                                                                                                                                     Bringt Allerheiligen Sonnenschein, tritt ein schöner Nachsommer ein.                                         Nicht jede Wetterregel genügt den rhythmischen Anforderungen eines Reims. Und wenn sie dann noch höchst unzuverlässig ist...  Mal sehn, ob der schöne Nachsommer kommt. Viel Sonne heute.

Zumindest die ersten zwei Photographien zeigen eine Kuhrasse, die vor einigen Jahrzehnten auf den Weiden des Voralpengebietes nicht grasten. Sind es schottische Hochlandrinder mit ihren geschwungenen Hörnern? (Grundsätzlich: Auch dies ist eines der Wissensgebiete, in dem ich nicht "firm" bin. Aber, dazu lernen geht immer.) Die weiteren Photographien zeigen u.a. das Erblühen der Leguminosen und den Baggersee-Spiegel vom heutigen Tag, zu: Werden und Vergehen.

Was die Kuh und die Honigbiene gemeinsam haben?

Hauptbezug: Bienen verstehen, Ott/Dettli, Lenzburg 2015.

Der Bien -das Bienenvolk als Einheit-  bewirtschaftet einen Landschaftsausschnitt konsequent, standorttreu und während der Vegetationsphase in Frühling, Herbst und Winter tagaus-, tagein, wenn das Wetter es zulässt. Die soziale "Zusammenballung" im Stock und das Ausschwärmen der einzelnen Sammlerinnen und der Drohnen verschmelzen mit den Blüten der Natur- und Kulturlandschaft zu einer Einheit. Im Laufe der Jahre enwickeln sich wechselseitig eine regio-nale "Biene" mit der dazu stimmigen regionalen Landwirtschaft und Naturlandschaft. (Die Le-bensräume anderer Insekten werden ebenso beachtet.) Die Kuh ist eine ebenso treue "Bewirt-schafterin" der Landschaft. Mit ihrem Hunger pflegt sie den Boden, ermöglicht es dem Men-schen an diesem Standort zu bleiben. Sie ermöglicht die Entwicklung des Erdbodens und damit Zivilisation. Mit ihrer Bestäubungsaktivität bildet die Honigbiene das Fundament für die stetige Vermehrung der Pflanze, verbindet die Pflanzen eines Standortes untereinander und über den Standort hinaus, und leistet damit letztendlich einen Beitrag zur Bodenfruchtbarkeit. Zwar ist das Leben eines Bienenvolkes auf ein fast ewiges Fortbestehen und Vermehren angelegt, doch das Zusammen"spiel" von Bien (samt Wabenwerk und Brut) und den täglich ausströmenden Arbeitsbienen und Drohnen ist fragil. Wir Imker und unsere Bienen kämpfen gegen die Varroatose und in ihrem Gefolge verschiedenen Virosen. Wen wundert's? Leergeräumte, mono-tone Agrarlandschaften, Wanderungen in -sehr oft- Monotrachten, Zuckerzufütterung. All dies lässt unsere Bienen nicht in Dauerkontakt, in Resonanz mit der regionalen Umgebungsland-(wirt)schaft treten.

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© Alte Werkstatt Bioland Imkerei Franz&Claudia Jung