BIOLANDIMKEREI AlteWerkstatt Franz&Claudia Jung Fronhofen Am Schmiedebrunnen 8
BIOLANDIMKEREIAlteWerkstattFranz&Claudia JungFronhofenAm Schmiedebrunnen 8

<<Das PhotoTagebuch: Aus dem Leben eines Landimkers und seiner Bienen>>

<<Oktober 2024>>

<<Mittwoch, 09.10.>>

Heute ging's weiter mit... Abnahme der Nassenheider Verdunster.  Einwinterungsrevision. Anbringen der Mäusegitter.

Photographien: Die Wandlungen der Natur im Herbst - rund um den See. Der Rote Baum ist heute wieder da. Doppelt. Nicht so ganz. Ästhetik im Bien: Pollenwabe. Phazelia. Senf. Zuletzt: vor sechs Wochen als Streifenwabe zugegeben.

 

<<Dienstag, 08.10.>>

Weiter: Abnahme der Verdunster. Kurze Kontrolle des Biens auf Stärke, Vorrat, Bienensitz. Mindestens 5 Wabengassen muss ein Bienenvolk jetzt ausfüllen, um den Winter zu überstehen. Die Volksstärke der Völker im Feldmooser Wald ...ist ausreichend, aber es sind in den letzten drei Wochen nochmals viele Sommerbienen abgegangen. Futterversorgung gut wie selten. Risiken: Zu viel Melezitosehonig belassen? Wie wirkt sich die fulminante Springkrauttracht aus, als Großteil des Zehrfutters? Virenschäden durch Varroamilben? Restzahl der Milben? Nun, da einige Völker schon aus der Brut sind, d.h. Bienenzahl und Milbenzahl sinken, andere Völker noch brüten, Bienen- und Milbenzahl werden mglw. noch leicht zunehmen, legt der "Grenzwert" in der Auswaschprobe des relativen Befalls auf den Bienen bei 6 %, beim natürlichen Milbenfall  bei 2-3 Muttermilben pro Tag. Das zweite Photo zeigt das Ergebnis bei 10 Völkern des Fronhofer Standes vom diesjährigen Herbstmonitoring. Volk 4 liegt über dem zulässigen Grenzwert: Diese Zahl (und der Zustand, die Stärke des Biens) korreliert mit der Wahrscheinlichkeit, das Frühjahr zu erleben.

<<Montag, 07.10.2024>>

Wunderbarer Name: "Süßes Glück"! Nicht weit von hier, liebeR LeserIn, findest du es.

Honig, Anmerkungen (2):

"Süßes Glück"...als Bezeichnung für Honig? Lust auf Süßes, Genuss und Glücksgefühl beim Essen...Der Verzehr von Honig lässt sich doch eher verbinden mit "Gesundheit aus der Bie-nenapotheke"(G.Ebel, Genf `88)...und doch, Honig ist immer auch sinnenfroher Genuss (fast) ohne Reue...und, mehr als das...

Waldhonig:

Nach der Nektar-, der Blütentracht ist - gar nicht alljährlich - ein Summton im Waldton zu hören. Waldtracht ...

Am "Anfang" der Werdegeschichte der Insekten, etwas später der Honigbienen, stand jedoch gar nicht die Tautracht aus Fichte, Tanne ... Gemeinsam mit den Blühpflanzen begannen sich vor 200 Mio Jahren die Insekten zu entwickeln. In der Symbiose mit den sich entwickelnden Pflan-zen, entstand Schritt für Schritt ein System der Bestäubung: Insektenbestäubung und Windbe-stäubung und ... viele Pflanzen benötigen sogar eine spezielle Insektenart zur Bestäubung: Ohne Pflanze kein Insekt, umgekehrt ebenfalls. Die Honigbiene?

...erstes Auftreten vor ca. 70 Mio. Jahren? 40 Mio Jahre alte Bernsteineinschlüsse wurden gefunden. Der Mensch ...vor 1 bis 2 Mio Jahren, in Ostafrka? Die Honigbiene apis mellifica hat in der vormenschlichen Zeit bewiesen: Sie braucht uns nicht. Ihre ursprüngliche Heimat ist Nordafrika. Höchstwahrscheinlich! Und, ihre Werdegeschichte, ihre Nahrungsgrundlagen Pollen und Nektar, ihr Körperbau, zeigen, die Honigbiene ist ein Blüteninsekt.

Und doch, die Waldbienenwirtschaft (Zeidlerei) bestimmte bis ins 19. Jahrhundert in weiten Teilen des heutigen Deutschlands die Bienenhaltung. In Osteuropa sind die mutigen Baum-klettererInnen noch heute zu finden. Wald, damals eine andere Baumgesellschaft, eine andere Heckengesellschaft und eine andere Blühpflanzengesellschaft. Die Bienenvölker besiedelten gerne Baumhöhlen, Richtung Südosten, in windgeschützten, sonnigen Lagen. Wellenstein, ein "Altmeister"der Imkerei: "Waldimker, wollt ihr wertvollen Waldhonig, wandert an warme, windstille Waldränder! Wassernähe und Waldameissen sind wichtige Weiser." Förster Ruppertshofen, "Der summende Wald", hat vor 45 Jahren dargelegt, im Wald wäre ein Trachtfliesband an Blüh-pflanzen, der Wald wäre frei an Pestiziden (stimmt , inzwischen, wieder!), Waldbienenpflege sei Umweltschutz (in Symbiose mit den Ameisen), und der Waldhonig, "dessen Säfte aus den Siebröhren der Pflanzen stammen, (sei) ein Lebenselixier, das die Nerven stärkt und Kraft, Lebenswillen und Leistung steigert. ..." Ruppertshofen war begeistert. Nicht nur er!      Demnächst: Honig, Anmerkungen (3)

Die drei letzten Photographien ...Das Spiegelbild des Roten Baumes ...es ist wieder da.

Die Hornissenkönigin hatte sich im Wald unter einem Deckel für die Überwinterung eingerichtet.

<<Sonntag, 06.10.2024>>

Sonntag bei den spät Erblühten... Wiesenschaumkraut und Sonnenblume...mal sehn, ob sie es noch schafft.

Die Honigbienen haben jetzt nur noch selten Flugtage. Den 3-km-Flugradius des Sommers können sie nun nicht mehr erreichen, Temperatur und Tracht lassen das nicht mehr zu. Der Nektarfluss der Pflanzen ist zurückgegangen, ebenso der Zuckergehalt des Nektars (Son-nenstand). Die Vegetatiosphase des Jahresreigens neigt sich zum Ende. Der Bien wird nun nicht mehr stärker. Seine Vorräte hat er neben und über dem Wintersitz eingelagert. Das Volk sammelt sich um die Königin. Jede Biene möchte ihr immer wieder nahe kommen, so, als ginge von ihr eine geheimnisvolle lebensstärkende Kraft aus.

<<Samstag, 05.10.2024>>

AlteWerkstatt: 8.00 - 11.00 Wir verkaufen unsern Honig gerne!

Die Hobelmaschine, letzter Akt: Aufladen und ab ins neue Zuhause. Unterstützt von Gabriel's StartUp "Geht nicht, gibt's nicht"-Logistik für's Land     Geschickt und überlegt...so schaffte es Gabriel die ca. 1,5 t schwere Maschine aus der Werkstatt in die Garage und von dort zielgenau auf dem Hänger zu platzieren. Inzwischen steht sie in Wiggensbach/Allgäu. Ihr neuer Herr be-sitzt einen Wald. Auf die Maschine wartet viel Arbeit. Wie bisher, auch ihm wird sie zuverlässiger Maschinenknecht sein. 

LiebeR LeserIn, Honig, Anmerkungen zum Waldhonig, verschiebe ich auf die nächsten Tage. Jetztet heißt es erst Mal "Epfel läsa in Sießa", Claudi's alter Heimat.

 

<<Freitag, 04.10.2024>>

Nieselwetter: Vorerst: Honig abfüllen. Claudia, die Hnigfrau./Heckensaum zu Obstgarten schneiden./Walnüsse knacken und "verlesen". Wird von fleißigen HelferInnen erledigt. Heute Mittag: Mal ein Anfang: Abnahme der Verdunster. Anbringen der Mäusegitter.

Honigladen in der AltenWerkstatt: 16.-19.00.

Honig   Anmerkungen (1)

Ist Waldhonig antibiotischer als Blütenhonig? Woraus entsteht Blütenhonig, woraus Waldhonig?,waren die Fragen eines interessierten Kunden.

Blütenhonig wird aus dem von Bienen gesammelten Nektar von Blühpflanzen erzeugt. Da die Honigbiene blütenstetig ist, kann ein "sortenreiner" Honig entstehen. Ist aber nicht unser Ziel! Blühen aber z.B. Zwetschge, Kirsche und Löwenzahn sich überschneidend, befliegt die Biene alle dreie, jeden Baum und jede Pflanze zu ihrer Zeit, im doppelten Sinn: Jede Blüte hat ihre Tageszeit, wann sie intensiv beflogen wird. Immer dann, wenn ihr Nektarfluss im Vergleich zu anderen Mitbewerbern am größten ist, z.B. der Löwenzahn bis Mittag. Und, fast jede Blüte wird kurz nach dem ersten Aufblühen am öftesten und längsten besucht: Sobald die Zwetschgen aufblühen, sind sie am anziehendsten. Eine weitere Rolle  spielt die Besonnung: LiebeR LeserIn, suchst du nach den Bienen auf den Blüten deines Apfelbaumes, dann findest du sie am ehesten Richtung Sonne. Der Halbkreis der schönsten Früchte mit den rotesten Backen hängt immer Richtung Süden. Nicht nur allein wegen Mutter Sonne, sondern auch, weil sie dort am besten bestäubt werden. In nördlicher Richtung weniger. Und, Beispiel, bleiben die Bienen auf dem Klee lange sitzen und besuchen angestrengt mehrere Blütenblätter des ährigen Blütenstandes, dann honigt der Weißklee. Nur "Erhaltungstracht". Und, Jürgen Tautz, emeritierter Bienenforscher, behauptet, die Honigbiene würde eine besuchte Blüte so markieren, dass die Neuanfliegende sofort bemerkte, auf dieser Blüte gibt's vorerst nichts zu holen. 

<<Donnerstag, 03.10.2024>>

Schwarz-rot-gold weht's im Wind: Tag der deutschen Einheit. Und...damals...endlich auch Frei-heit für die Menschen im DDR-deutschen Osten und...was hast du liebeR LeserIn dir gedacht, erhofft, befürchtet...hüben im BRD-deutschen Westen, "drüben", im Osten? Darf man/frau in aller Freiheit! und hinterher! fragen, wären zwei freie deutsche Staaten innerhalb der EU und eine EU, die mit Moskau ein partnerschaftliches Verhältnis ohne Konfrontation ausverhandelt! hätte, nicht denkbar gewesen? Die Menschheit im Jahre '24 führt Krieg um Krieg. Schaffen wir je ein Ende der tagtäglichen Gewalt, die Mensch um Mensch das Leben kostet. Wir haben wieder Mal! die falsche Richtung eingeschlagen. Und, wie in jedem Krieg heißt es: "Die sind's doch, die ...". Übrigens, das sagen die Menschen auf der andern Seite auch.

Zu den Photographien: Warum nochmals Dali? Dies Mal auf zerbrechlichen Beinen in Wüstenlandschaft: Passt surrealistische Malerei nicht immer? Sie steht doch über der Wirklichkeit?

Derzeit fallen schon die Walnüsse. Nach dem Trocknen...Der Nussknacker aus Holz und Edelstahlschale in verschiedenen Größen. Gekauft auf dem "Brettacher Markt". Dort, wo der "Brettacher" herkommt.

Rot-Braun ist die Farbe des Herbstes und von Dali's Bild von '44.

Arbeiterhäuslein...einstens Heimat für Viele.

<<Mittwoch, 02.10.2024>>

Zuerst kommt das Mostobst zur Annahmestelle bei unserem dörflichen Geschäftszentum! ...mit Lebensmittelladen, Getränkemarkt, Bank und einigen Baustoffen, Kunstdüngern und Mause-fallen...Der Mostobstpreis, bio: Immer noch 28.-, pro 100 kg.                                                                                            Hobelmaschine, 800.-, verkauft. Per Handschlag. Mal sehen, was ein Handschlag wert ist.     Nun: Kombimaschine, 1900.-, ebenfalls Rugel&Lutz, (Format)Sägen, Fräsen, Langlochbohren. Bestens in Schuss. In 50 Jahren nie eine Reparatur.

Abends, am verwaisten See, wieder das herbstliche Spiegelbild?

Photographien: Die fast allabendlichen, herbstlichen Spiegelungen der Sträucher und Bäume am See können den einen oder die andere erinnern an...Salvador Dali, 1937, Schwäne spiegeln Elefanten wieder ...Gespiegelte Schwäne werden zu einer Herde Elefanten. "Malerei als Vebildlichung der Phantasie." Er nannte seine Methode zu malen in dieser Schaffensphase "kritisch-paranoisch". Ein großer Surrealist.

Die Nichtspiegelbilder dokumentieren u.a. Regen am See und Grünabstufungen, wie sie nur die Natur hinkriegt. LiebeR LeserIn, Weidenbäume und -büsche sind darin wahre Meister.

<<Dienstag, 01.10.2024.>>

Im toten Winkel der Geschichte...1876, 1. Oktober: Der Vorwärts erscheint. Wilhelm Liebknecht und Wilhelm Hasenclever leiten das Central-Organ der Sozialdemokratie Deutschlands.

Bauernregel: Regen an Sankt Remigius//bringt den ganzen Monat Verdruss. Paw...ein wahrer Schüttelreim. Remigius soll den Merowinger Chlodwig I. und dreitausend seiner Landsleute "zwangs"?-getauft haben. Um die Merowinger, im Zusammenhang mit Maria-Magdalena und Jesus, sind immer wieder Mythen gesponnen worden.

Arbeit heute:                                                                                                                                        MostÄpfel lesen und SpeiseÄpfel pflücken. Wir sind auch als "Obstanbauer" biolandzertifiziert. Passt doch zur Imkerei. Die "AlteWerkstatt" war der erste Biobetrieb in Fronhofen. Seit einigen Jahren gibt's einen zweiten, den Milchviehbetrieb Reichert in Wiesenhofen.

Zur Photostrecke: Ungespritzt, und doch makellos: Die richtige Sorte auf dem richtigen Stamm am richtigen Standort mit dem richtigen Klima...Aber: Die ganze Welt sagt, goht it, umeglich...       Und, der Spiegel am See, ist er heute da...

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